Das ästhetische Ergebnis einer Brustrekonstruktion hängt in entscheidendem Maße davon ab, ob eine naturgetreue Nachbildung gelingt. Der Plan der Rekonstruktion muss auf eine möglichst exakte Nachbildung der Brust in Form, Größe und Konsistenz ausgerichtet sein.
M. latissimus dorsi
Die Verwendung des Latissimus dorsi-Lappens (Rückenmuskel) ist in besonderer Weise durch richtige Platzierung der Hautinsel geeignet, das angestrebte Ziel zu erreichen. Der Verlauf der Narben nach Brustamputation ist sehr verschieden, aber trotz dieser Vielfalt lassen sich mit dem Muskel optimale Ergebnisse erzielen. Seine Verwendung empfielt sich auch zum Ausgleich ästhetisch störender Substanzdefekte nach Tumorentfernung.
Der M. latissimus dorsi ist ein großer, fächerförmig über den Rücken ausgebreiteter Muskel. Wird er zum Brustaufbau verwendet, entsteht am Rücken im BH-Trägerbereich eine ca. 10cm lange Narbe, die langfristig aber fast unsichtbar verheilt. Einschränkungen der Schulterbeweglichkeit sind langfristig nicht zu befürchten, da die übrigen Schultermuskeln (sog. Rotatorenmanschette) seine Funktion voll ausgleichen. Wegen des max. erreichbaren Volumens von etwa 250cc ist bei einer großen, gesunden Brust oft die zusätzliche Verwendung eines Silikonimplantats erforderlich. Die Brustprothese wird bei dem Eingriff unter den Muskel geschoben.