Das Lipödem ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung, die vorwiegend Frauen betrifft und nur selten bei Männern nachgewiesen werden kann. Erste Zeichen treten vorwiegend in Phasen der hormonellen Umstellung (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre) auf. Das Erscheinungsbild ist durch eine disproportionale Fettverteilungsstörung zwischen der oberen Körperhälfte und der unteren (mit Aussparung der Hände und Füße) gekennzeichnet. Kennzeichnend ist neben der unproportionalen Vermehrung des Fettgewebes an Po und Beinen ein Schwere- und Spannungsgefühl. Häufig kommen Druck- und Berührungsschmerz, Neigung zu blauen Flecken und vermehrte Gefäßzeichnung in der Haut hinzu. Betroffene Frauen berichten oft, dass die Umfangsvermehrung der Beine „diät- und sportresistent“ sei, da entsprechende Aktivitäten zwar zur Gewichtsreduktion , leider aber nur in der oberen Körperhälfte, führen. Eine positive Familienvorgeschichte liegt oft vor.

Die klinische Untersuchung unterscheidet 4 Stadien:

• Stadium I: kleine Knötchen, gelegentliche Ödeme
• Stadium II: wallnußgroße Knoten, dauerhafte Ödeme
• Stadium III: deformierende Fettdepots, großknotige Veränderungen
  
  

Die Abgrenzung zur allgemeinen Fettleibigkeit kann manchmal schwierig sein, da es keine apparative Untersuchung gibt, die das Lipödem beweist. Apparative Diagnostik dient allenfalls zur Abgrenzung anderer chronischer Erkrankungen. Die Feststellung ist somit eine klinische Diagnose.

Konservative Therapie:

• (bedarfsabhängig regelmäßige) Lymphdrainage und manuelle Therapie
• Adäquate Kompressionstherapie mit maßgefertigter flachgestrickter Kompressionskleidung
• Physio- bzw. Bewegungstherapie
• Ernährungsberatung und Gewichtsmanagement

Operative Therapie:

• Indikationsstellung zur lymphbahnschonenden Liposuktion in „wet-technique“
• Durchführung der Operation in Tumeszenz-Lokalanästhesie oder Allgemeinnarkose
  
  
  

Wir beraten Sie gern und erläutern Ihnen nach einer Untersuchung in einem individuellen Gespräch ausführlich die Behandlungsmöglichkeiten.