Brustbildung beim Mann
Die echte Gynäkomastie durch Vermehrung des Drüsengewebes muss von einer falschen Gynäkomastie durch Fetteinlagerung – wie sie bei Übergewicht und Fettsucht (Adiposita) auftritt – unterschieden werden. Diese Brustveränderung wird von den betroffenen Männern oft als peinlich empfunden und kann zu teilweise erheblichen Störungen des Selbstvertrauens führen.
Pubertätsgynäkomastie: entsteht durch vorübergehend vermehrte Bildung von Hormonvorstufen des weiblichen Geschlechtshormons (Östrogen) im Fett- und Muskelgewebe. Leider bildet sie sich nicht immer vollständig zurück.
Altersgynäkomastie: Mit zunehmendem Alter erhöht sich der Anteil der Fettgewebsmasse im Vergleich zur abnehmenden Körpermasse, dadurch erhöht sich auch die Umwandlung von männlichen Hormonen in weibliche Hormone im Fettgewebe. Gleichzeitig dazu nimmt die männliche Hormonbildung im Hoden ab.
Pseudogynäkomastie: bei allgemeiner Fettsucht. Der Übergang vom Übergewicht zur Adipositas wird etwa bei einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 erreicht.
Auch eine echte Gynäkomastie ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, denn verschiedene hormonale Störungen oder auch Nebenwirkungen von Medikamenten können zu einer Brustvergrößerung führen: Mangel an männlichen Hormonen, erhöhte Östrogenbildung, chronische Erkrankungen, Alkoholmissbrauch („Biertitten“), Medikamente.
Wird die Brust durch einen operativen Eingriff verkleinert, so geschieht dies in der Regel durch einen kleinen Schnitt am Warzenhof, durch den das überschüssige Drüsengewebe entfernt wird. Eventuell kann auch eine Fettabsaugung erforderlich werden.
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